Sternbild Stier
Der Stier ist ein Sternbild des Tierkreises. Sein lateinischer Name ist Taurus und sein Zeichen ist der Stierkopf ♉. Das Sternbild liegt in der nördlichen Hemisphäre und wurde vom griechischen Astronomen Ptolemäus eingeführt. Das Sternbild Stier ist eine große und bekannte Konstellation am Winterhimmel. Sie ist eines der ältesten Sternbilder und wurde schon in der frühen Bronzezeit entdeckt als es den Ort der Sonne während es Frühlings markierte. Taurus kam, um den Stier in den Mythologien der Babylonier, Ägypter und Griechen zu symbolisieren. Es eine Reihe von interessanten Eigenschaften, die diese Sternkonstellation für Astronomen hat. Stier beherbergt zwei der nächstgelegenen offenen Sternhaufen auf der Erde, die Plejaden und die Hyaden, die bei mit bloßem Auge erkennbar sind. Der bekannte rote Riese Aldebaran ist der hellste Stern im Sternbild. Im nordwestlichen Teil ist der sogenannte Krebsnebel von Bedeutung. Das Sternbild liegt neben dem Wider im Westen und den Zwillingen im Osten. Im Norden liegen Perseus und Auriga, im Südosten Orion und im Süden Eridanus.
Als eines der ältesten Sternbilder ist er bereits den frühen Hochkulturen ein Begriff. Zum Beispiel kommt im Gilgamesch-Epos ein mythologischer Himmelsstier vor. Es gehört zu den 48 klassischen Sternbildern des Ptolemäus. Der Stierkopf, ein dreieckiger Sternhaufen, ist mit seinen langen Hörnern verbunden, die in Richtung des Orion Sternbildes gehen. Forscher gehen sogar davon aus, dass es bereits in den Höhlen des Lascaux zusammen mit dem Plejaden-Cluster dargestellt ist, die um das Jahr 15000 vor Christus existierten.

Mythologischer des Sternbild Stier
Wie bei den meisten Sternbildern hat auch der Stier mehrere Ursprungsmythen. In der griechischen Mythologie wurde der Stier mit Zeus identifiziert, der sich in die Gestalt eines mächtigen weißen Stieres verwandelte, um Europa zu entführen, einer legendären phönizischen Königstochter. In großen Teilen der griechischen Mythologie ist oft nur der vordere Teil des Stieres abgebildet. Da hängt damit zusammen, dass bei der Entführung Europas der Stier immer wieder im Meer abgetaucht ist.
In einer anderen Überlieferung schickte Zeus einen Stier aus, um Europa zu entführen und sie nach Kreta zu bringen. Der Stier verliebte sich aber dort in Pasiphae, aus dessen Verbindung dann der Minotaurus hervorgegangen ist. Dadurch verärgert, bestrafte Poseidon den Stier und ließ ihn feuerspeiend auf der Insel herumlaufen, bis er schlussendlich von Herakles eingefangen und nach Griechenland zurückgebracht wurde. Auch dort verwüstete er das Festland solange, bis er in der Nähe von Marathon von Theseus getötet wurde. Schlussendlich gibt es noch die Überlieferung, in der der Stier mit Io gleichgesetzt wurde, einer Geliebten des Zeus. Damit Zeus Ehefra Hera keinen Verdacht schöpfte, verwandelte Zeus Io in Form einer Kuh. Doch auch in vielen anderen Kulturen wie im mesopotanischen Gilgamesch-Epos, bei den Sumeren oder den Ägyptern erfreut sich der Stier größter Beliebtheit.
Wo am Himmel ist das Sternbild Stier zu finden?
Das Sternbild Stier nimmt eine Fläche von 797 Quadratmetern ein und enthält drei Sterne mit bekannten Planeten. Es kann zwischen den Breitengraden 90° und -65° gesehen werden und ist am besten sichtbar um 9.00 Uhr im Laufe des Monats Januar. Im März und im April kann das Sternbild noch während der Abenddämmerung wahrgenommen werden. Der hellste Stern in diesem Sternbild ist Aldebaran (der Nachfolger). Dieser Stern wirkt wie ein Bulls-Eye, da er genau im Kopf des Stieres liegt. Den Namen erhielt dieser Stern dadurch, da es so scheint, als würde er den Plejaden am Himmel folgen.